Hoffnung und Verrat

Afghanische Frauen als Zielscheibe des Terrors

Die Frauen, die in diesem Booklet vorgestellt werden, sind Zeitzeuginnen. Sie sind die Gesichter eines Landes, das über die Jahrhunderte geprägt war von unterschiedlichen Formen der Gewaltherrschaft. Zielscheibe waren immer die Frauen. Die patriarchalen Erwartungen und Wertvorstellungen haben das Leben der Frauen geprägt. Dieses Klima der Repression hat bei ihnen jedoch nicht Unterordnung, sondern Widerstand in verschiedenen Ausprägungen erzeugt.

Women without Borders, 'Hoffnung und Verrat | Afghanische Frauen als Zielscheibe des Terrors' (booklet, Women without Borders, Wien, 2022).
Release Date 2022
Publisher Women without Borders
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Hoffnung und Verrat

Die Frauen, die in diesem Booklet vorgestellt werden, sind Zeitzeuginnen. Sie sind die Gesichter eines Landes, das über die Jahrhunderte geprägt war von unterschiedlichen Formen der Gewaltherrschaft. Zielscheibe waren immer die Frauen. Die patriarchalen Erwartungen und Wertvorstellungen haben das Leben der Frauen geprägt. Dieses Klima der Repression hat bei ihnen jedoch nicht Unterordnung, sondern Widerstand in verschiedenen Ausprägungen erzeugt.

Afghanistan, ein fernes Land im Schatten des Hindukusch. Ein Land mit einer ein- drucksvollen Geschichte und Kultur. Die Kultur wurde über die Jahrhunderte immer wieder zerstört, von innen und von außen. Die Geschichte wurde in Serien von Um- stürzen, blutigen Kriegen und Aufständen umgeschrieben. Auf dem Weg in eine neue Gesellschaft gibt es viele Hürden: nachhaltige patriarchalische Vorstellungen, Korruption, Angst vor Veränderung, die Liste ist lang. Moderne Geschlechterbilder von Gerech- tigkeit und Gleichheit haben nicht nur Begeisterung, sondern auch Angst ausgelöst. Doch die Menschen haben sich langsam auf die Reise gemacht, in die richtige Richtung. Es hat sich ein Fenster geöffnet, ein hoffnungsvoller Blick in die Zukunft.

Frauen sind es wieder, die ihre Familie zusammenhalten, die ihre Zukunft gegen alle Widerstände erneut aufbauen müssen und es auch unbedingt wollen. In diesem Booklet lernen sie einige dieser Frauen kennen. Sie haben an unserem „MotherSchools: Parenting for Peace“-Programm in Hessen teilgenommen. Die junge Generation braucht Vorbilder, die ihr Hoffnung und Perspektive vermitteln. Gerade in den extremistischen Rekrutierungsversuchen können wir deutlich erkennen, wie zutreffend das Statement „das Persönliche ist politisch“ ist.

Mit dem Mut der Verzweiflung erheben diese Frauen ihre Stimme. Wir müssen sie unbedingt hören. Das ist ihr Recht und unsere Verpflichtung. Sie sprechen zu uns auf den Seiten dieses Booklets. Sie sind die Gesichter eines Landes, das über die Jahrhunderte geprägt war von unter- schiedlichen Formen der Gewaltherrschaft. Zielscheibe waren immer die Frauen. Die patriarchalen Erwartungen und Wertvorstellungen haben das Leben der Frauen geprägt. Dieses Klima der Repression hat bei vielen Frauen jedoch nicht Unterordnung, sondern Widerstand in verschiedenen Ausprägungen erzeugt. In jedem Fall sind die Frauen zur Einsicht gelangt, dass männliche Dominanz kein sicheres Refugium bedeutet und sie sind je nach subjektiven Möglichkeiten und psychischer Disposition dagegen aufgestanden. Vor 20 Jahren gab es eine weltweite Frauenallianz, die die Frauen Afghanistans unter- stützte. Diese Frauen haben ihren Kampf fortgeführt. Jetzt ist die Zeit, sie auf ihrem Weg zu begleiten.

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